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Macintosh SE

Auch im SE kommt wieder der vom Ur-Mac bekannte 68000 mit 7,83 MHz zum Einsatz. Die wichtigsten Änderungen gegenüber dem Mac Plus bestehen in einem internen 96poligen Erweiterungssteckplatz, einer (optionalen) internen SCSI-Festplatte und der Verwendung von SIM-Modulen für den Speicherausbau (1; 2; 2,5 oder 4 MB, mindestens 150ns schnell).

Gegenüber dem Mac Plus wurde die Geschwindigkeit des RAM-Zugriffs um fast 30% gesteigert, ebenso wurde das SCSI deutlich fixer. Leider hielt auch ein Lüfter Einzug, bei älteren Modellen ein Walzenlüfter, bei neueren ein Radiallüfter.

Vor August 1989 produzierte SEs (M5010) haben nur ein 800k-Diskettenlaufwerk, neuere (M5011) sind mit der Aufschrift »SuperDrive« unter dem »Macintosh SE«-Schriftzug versehen: sie verfügen über ein 1400k-Diskettenlaufwerk (HD-Disketten, im Apple-Jargon auch FDHD genannt). Beim SE fand erstmals der Apple Desktop Bus (ADB) Verwendung, mit dem man bis zu sieben Eingabegeräte (Maus, Tastatur, Joystick, Tablett etc.) an einen Mac hängen und gleichzeitig benutzen kann.

 

68030

16MHz

 128MB

1989

6500USD

Eine Sonderserie des Mac SE ist am Frontaufdruck zu erkennen: »SE 1/20« oder »SE 1/40« weist darauf hin, dass es die Studentenversion war, die man vergünstigt gegen einen entsprechenden Nachweis kaufen konnte. Apple wollte damit die Lager für den Nachfolger leerräumen - trotz des offensichtlichen Ziels gingen die guten Stücke weg wie warme Semmeln. Enthalten waren ab Werk 1 MB RAM, eine 20 bzw. 40 MB Festplatte sowie das FDHD-Diskettenlaufwerk für HD-Disketten.

Aufrüstung via Erweiterungs-Steckplatz »SE-PDS«

Verfügbar für den Mac SE sind Grafikkarten für Großbildschirme (meist 640 × 870 oder 1024 × 768 Pixel, schwarz-weiß), Ethernet-Karten, Token-Ring-Karten (4 MBit), GPIB-Karten für Meßgeräte, und Floppycontroller-Karten, um ein extern daran angeschlossenes 5,25" PC-Diskettenlaufwerk mit 360 KB Kapazität ansprechen zu können.

Die Ethernetkarten bieten je nach Modell einen RJ45-, BNC- und/oder AUI-Anschluss. Sie sind ziemlich schwer aufzutreiben heute. Am AUI-Anschluss kann man via Adapter (»AUI-Transceiver«) auch RJ45 (»Western«), BNC oder Glasfaser anschließen.

Den 68000-Prozessor kann man mit SE-PDS-Beschleunigerkarten relativ problemlos gegen einen 68020 oder 68030 austauschen. Von Mobius gab es tolle Systeme, die dem SE einen 68020- oder 68030/25-Prozessor mit eigenem, schnelleren RAM (bis zu 16 MB) und Großbildschirm-Grafikkarte auf einer Erweiterungskarte nachrüsteten. Sie waren mit System 6 sowie 7.0 kompatibel.

Achtung: Erweiterungskarten für den Mac SE können nur im SE verwendet werden - nicht im SE/30. Umgekehrt gilt das gleiche: Mac SE/30-Erweiterungskarten passen nicht in den Mac SE.

Systemsoftware

Neuestes lauffähiges Mac OS: 7.5.5. Alternativen wie A/UX, OpenBSD, NetBSD oder Linux laufen nicht.

Empfohlen: 6.07 oder 7.1. System 6 ist auf den 68000er Maschinen deutlich schneller, v.a. im Grafikaufbau, aber man ist bei der Verwendung moderner Software stark eingeschränkt. Einen SE benutzt man am besten als Texterfassungsmaschine. Andere Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise: Fax-Server, E-Mail-Tipp-Maschine (mit Eudora oder MacSOUP).

Arbeitsspeicher

Der Mac SE verfügt über zwei RAM-Bänke zu je zwei Sockeln. Gültige Bestückungen sind: 1 MB (4×256 KByte), 2 MB (2×1 MB), 2.5 MB (2×1 MB + 2×256 KByte), 4 MB (4×1 MB).

Bei älteren SEs muß beim SIMM-Wechsel eine Lötbrücke geändert werden, bei neueren ist das bequem durch einen kleinen Stecker (Jumper) zu lösen, siehe auch der Apple Memory Guide (PDF) bei den Apple-Links unten, auf den Seiten 5 und 6. Die SIMMs für den Macintosh SE müssen 150ns oder schneller sein, dabei dürfen die zwei Bänke unterschiedlich bestückt werden, innerhalb einer Bank jedoch nicht.

Irritierenderweise hat Apple die Bänke nicht gruppiert angeordnet, sondern nebeneinander, siehe Hauptplatinen-Skizze. Bank A besteht aus SIMM-Sockel 1 und 2, Bank B besteht aus SIMM-Sockel 3 und 4.